Die heutige Gemeinde entstand 1963 durch den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Maoz Zion und Mevasseret Yerushalayim, die in den 1950er Jahren gegründet wurden. Gegenwärtig hat Mevasseret Zion rund 27.000 Einwohner und ist verpartnert mit den Städten St. Augustin in Nordrhein-Westfalen und White Plains im US-Staat New York. 

Historisch wird die Umgebung mit dem biblischen Efron gleichgesetzt, auf dem Gebiet des Stammes Juda.

Aufgrund ihrer strategischen Lage war die Gegend bereits im Altertum besiedelt, und die Römer errichteten hier eine militärische Befestigung, das so genannte Castellum, auf dessen Überresten später die Kreuzfahrer eine Burg bauten, das Castellum Belveer. Auf deren Ruinen wiederum entstand ein arabisches Dorf.

Als die britische Mandatszeit in Palästina 1947 zu Ende ging, beschloss der Völkerbund die Teilung des Landes in einen jüdischen und einen arabischen Staat.

Die Juden akzeptierten. Die Araber lehnten ab; arabische Armeen marschierten in die jüdisch bewohnten Gebiete ein und belagerten den jüdischen Teil Jerusalems. Der Versorgungsweg wurde von arabischen Freischärlern abgeschnitten, die das Kastell besetzten. Im Rahmen der „Operation Nachschon“ wurde der Ort daher im April 1948 heftig umkämpft und schließlich von den jüdischen Streitkräften erfolgreich eingenommen. 

Heute sind der Hügel mit den Burgruinen und Schützengräben Gedenkstätte und Nationalpark. Auch in der weiteren Umgebung von Mevasseret Zion finden sich zahlreiche historische Stätten.

Im nahegelegenen Kibbutz Tsuba lassen sich die Überreste antiker Bewässerungsanlagen erkennen, und es gibt alte Höhlen, in denen zu Jesu Zeiten offenbar einem jüdischen Taufkult gehuldigt wurde. Die vielen Sehenswürdigkeiten des malerischen alten Dorfes Ein Kerem sind in rund zehn Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Auf der anderen Seite von Mevasseret liegt der Nationalpark von En Hemed, Hebräisch für „Aqua Bella“, an einer alten römischen Straße gelegen. Die Kreuzfahrer glaubten, in dem Ort das biblische Emmaus zu erkennen. Für ihr „Königreich Jerusalem“ errichteten sie Festungen entlang der Straße nach Jerusalem, darunter auch die beeindruckenden Strukturen von En Hemed, die zwischen 1140 und 1160 entstanden.

Heute ist der Ort mit seinen Quellen, Picknickplätzen, Kreuzfahrerruinen und einem alten moslemischen Friedhof ein beliebtes Ausflugsziel.