Das Herodium – Herodion

Das Herodium, Herodion oder Herodeion ist ein befestigter Palast mit vier Turmanlagen auf einem kegelförmigen Hügel in der Wüste des Westjordanlandes. Die Stätte befindet sich rund 10 km südlich von Jerusalem.

Wie dem Namen zu entnehmen ist, geht die Anlage auf Herodes den Großen zurück, der sie im Rahmen seines Baubooms in den Jahren 24 bis 12 v. Chr. errichten ließ. Resultate dieser umfassenden königlichen Bautätigkeit sind unter anderem auch die bis heute erhalten gebliebene Westmauer des ehemaligen jüdischen Tempels (Klagemauer), der Davidsturm neben dem Jaffator der Jerusalemer Altstadt, der Sommerpalast in Jericho und die historische Festung Massada auf dem Tafelberg südlich des Toten Meeres.



Die Unterstadt des Herodiums

Photo: Ron Peled

Im Herodion wurde letztendlich auch im Rahmen der archäologischen Ausgrabungen unter der Leitung von Prof. Ehud Netzer – Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts – das Grab dieses umstrittenen Königs entdeckt.

Unglücklicherweise stürzte der Professor an der Ausgrabungsstätte, um die er sich so verdient gemacht hatte, vor einigen Jahren zu Tode. Das Begräbnis des paranoiden Herrschers selbst wird ausführlich in den Annalen des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus dargestellt.



Unterirdischer Tunnel im Herodium

Photo: Ron Peled

Mit rund 750 Meter über dem Meeresspiegel und einem Durchmesser von knapp 65 Metern ist der Palasthügel des Herodions weithin zu sehen und stellte einen strategisch günstigen Standort für den Festungsbau des verteidigungsbewussten Königs dar. Der Ort war von Jerusalem uns gut zu sehen und gab selbst den Blick bis nach Bethlehem frei.

Am Fuße des Festungspalastes entstanden weitere Anlagen mit Lagerräumen, Stallungen und einem Hippodrom. Die Wasserversorgung wurde durch einen Kanal aus Jerusalem sichergestellt; wie es aussieht, vergnügte sich der König hier in den heißen Sommermonaten in einem Schwimmbecken.



Das Grab des Herodes

Photo: Ron Peled

Zerstört wurde das Herodion, ebenso wie die Feste Massada, von der X. Römischen Legion zu Beginn der 70er Jahre des 1. Jahrhunderts n. Chr., im Rahmen des jüdischen Freiheitskrieges. 

Erst in den 1950er Jahren wurde das Herodion wiederentdeckt, als die Franziskaner mit archäologischen Untersuchungen begannen und den Palast freilegten. 1972 begann Prof. Netzer mit seiner Forschungsarbeit; nach 35 Jahren gab er 2007 die Entdeckung des Grabes von Herodes am Fuße des Festungshügels bekannt. 

Zwar befindet sich die Stätte in den besetzten palästinensischen Gebieten, doch wurde sie von der Regierung Israels zum Nationalpark erklärt und ist so vor Beschädigungen und Grabräubern geschützt. 



Das Herodium / Herodion

Photo: Ron Peled

 

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